Dieser lange, ameisenstraßenartige Zug von Menschen wird von jungen Maasaiburschen gebildet. Sie befinden sich im ersten Stadium der Initiation vom Kind zum Mann bzw. Maasaikrieger. Für diese Zeit des Übergangs, die die wichtigste im Leben eines Maasai bildet, hat die Burschengruppe zwei Führer aus der Altersgruppe ihrer Väter gewählt. Gemeinsam besuchen sie nun deren Heimstätten, um ihre Führer zu segnen und zu feiern.

Bis zur rituellen Beschneidung im nächsten Jahr werden noch mehrere traditionelle Bräuche durchgeführt. Sobald die Regenzeit einsetzt, der Boden weich wird und sich Wasserbecken füllen, trifft sich die Gruppe in Olturoto, um gemeinsam zu Schwimmen, Wasser aus dem Becken zu trinken, und noch einmal die Kindheit zu feiern. Um zu zeigen, dass sie diesen Punkt erreicht haben, dass sie bei der Zeremonie dabei waren, färben die Burschen Gesicht und Haare mit dem dort vorkommenden roten Lehm. In der Übergangszeit gibt es eine besonders lustige Zeremonie: Burschen und Mütter bewerfen sich spielerisch mit Kuhmist. Die Kindheit lebe hoch, bevor die Zeit voller Verantwortungen beginnt!