Kairas Geschichte

Kairas Geschichte
Kairas Geschichte

Mein Name ist Kaira Manangwa Laizer

Kaira bedeutet in der Sprache der Maasai, meinem Volksstamm, „Glück“. Glück deshalb, da ich nach nur sieben Schwangerschaftsmonaten als kleine, schwächliche Frühgeburt unerwartet das Land unserer Vorfahren erblicke, während meine Mutter das Vieh hütet. Sie bemüht sich Tag und Nacht um mein Überleben und, um mich warm zu halten, platziert sie mich in einem ausgepolsterten Kochtopf in der Nähe des Feuers.

Schon als Kind unterscheide ich mich von vielen anderen, denn ich möchte unbedingt in die Primary School (Volksschule) gehen. Nach deren Abschluss ist es für mich als 14-Jähriger mein größter Wunsch, eine weiterführende Schule zu besuchen, was mir mein Vater jedoch verbietet.

Was bleibt mir anderes übrig, als einfach davonzulaufen, ohne von irgendjemandem Abschied zu nehmen? Gedacht, getan! Eines Nachts mache ich mich auf den Weg. Ohne Wasser, ohne Essen, ohne Geld, aber mit dem Abschlusszeugnis der Primary School in der Tasche.

Ich verlasse die Savanne, übernachte einmal aus Angst vor Hyänen auf einem Baum, bis ich nach quälenden vier Tagen das 150 km entfernte Arusha erreiche. Noch nie war ich in einer Stadt, ich kenne nichts als unser kleines Dorf in den abgeschiedenen Weiten von Engaruka. Wie soll ich mich in dieser lärmenden, schmutzigen großen Stadt zurechtfinden?

Straßenkinder laden mich ein, mit ihnen auf einem Dach zu schlafen, weggeworfene Bananenschalen sind meine Nahrung, bis ich nach Tagen endlich die richtige Behörde finde und die Zuweisung zu einer öffentlichen Secondary School samt Internat erreiche. Bücher oder Kleidung bekomme ich nicht.

Während der Schulferien schließt auch das Internat. Wo soll ich nun hin? Es braucht große Überredungskunst, damit ich im Austausch gegen meine Arbeitskraft im Klassenzimmer übernachten darf.

Etwas älter geworden, arbeite ich während der Ferien als Träger am Kilimanjaro. Selbst spindeldürr schleppe ich 40 kg, um mein Studium, Bücher, Kleidung und Nahrung zu finanzieren. – Die Mühen werden belohnt, seit Jahren bin ich zertifizierter Berg- und Safariführer sowie Reiseorganisator. Seit Jänner 2022 leite ich unser Unternehmen Eramatare-Experience/Tours.

Sieben Jahre bleibe ich ohne jegliche Nachricht von zu Hause fort.

Als ich 21 Jahre alt bin, kehre ich in mein Heimatdorf zurück, denn ich will unbedingt bei der nur alle zehn bis fünfzehn Jahre stattfindenden Beschneidungszeremonie dabei sein, die den Übergang eines Jungen ins Erwachsenenalter markiert und ihm den Status des Kriegers verleiht. – Alle Dorfbewohner hatten gedacht, ich sei tot. Dass meine unerwartete Rückkehr sehr emotional verläuft und viele zu Tränen rührt, können Sie sich bestimmt vorstellen.

Wieder zu Hause lässt mein beschwerlicher, entbehrungsreicher Werdegang bald den Wunsch in mir reifen, mehr Kindern eine Chance auf Bildung zu geben. Wie es weitergeht, lesen Sie hier…

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